Weyherer Michelsberg Riesling

Wenn man in „unserem“ Michelsberg steht, spürt man gleich, dass dies ein besonderer Ort ist. Die Höhenlage mit der fantastischen Aussicht, der steile Weinberg mit dem angrenzenden Wald und zu guter Letzt, der rote Sandsteinboden. Diese Kombination gibt es so in der Pfalz nur selten.

Der steile Osthang fängt tagsüber die Sonne ein. Am Nachmittag kühlt der Weinberg dann ab. Optimal für Riesling, denn so behält er seine feine Säure, bleibt niedrig im Alkohol und kann in einer langen Reifephase sein Aroma voll entwickeln.

Der oben anstehende Wald sorgt für eine stetige Wasserversorgung. Selbst in Jahren mit wenig Niederschlag wie 2018 und 2020 war den Reben nichts von der Trockenheit anzumerken.

Und auch der karge Sandsteinboden tut sein übriges für den Wein. Erstens ermöglicht er den Reben einen niedrigen Ertrag – was für Spitzenweine unabdingbar ist und zweitens sorgt er jedes Jahr für eine feine Frucht. Ein ganz typisches Merkmal für unseren Michelsberg ist zum Beispiel, dass er immer ein bisschen nach Orangenzeste duftet. Wunderbar!

Die Trauben aus dem Michelsberg eignen sich bestens für elegante trocken Weine und ganz feinen, lieblichen Kabinett.

Rhodter Schlossberg Riesling

Etwas weniger Spektakulär als der hochgelegene Michelsberg, aber dafür „romantischer“ ist unser Schlossberg. Der Weinberg liegt direkt unterhalb der Villa Ludwigshöhe.
In seinem Grundcharakter ähnelt er dem Michelsberg, allerdings sind die Gegebenheiten etwas moderater ausgeprägt, vielleicht ein bisschen typischer für die Pfalz. Im Rhodter Schlossberg stehen unsere ältesten Rieslingreben. Sie wurden in den Siebziger Jahren gepflanzt. Sie wachsen auf rotem Buntsandsteinboden. Die Hangneigung ist gen Süd-Osten. Westlich unseres Weinbergs beginnt alsbald der Pfälzerwald.
Die Weine aus dem Schlossberg sind kräftiger als die aus dem Michelsberg. Die Sonne scheint hier länger und in der Nacht kühlt es nicht ganz so stark ab wie oben in Weyher. Hier wachsen vielleicht unsere intensivsten Weine. Deshalb kommen aus dem Schlossberg Trauben für hervorragende trockene Weine sowie für saftig-süße Spät- und Auslesen.

Edenkobener Bergel Riesling

Nicht allen Spitzenweinbergen sieht man ihre Qualitäten sofort an. Manchmal muss man als Winzer auch vom Weinberg lernen was er kann. Unsere Rieslingparzelle im Edenkobener Bergel ist so ein Fall. Man muss schon genau (und oft genug) hinschauen um zu begreifen, dass genau auf dieser leichten Erhöhung die Sonne von ganz früh bis ganz spät scheint – und das zur Reifezeit. Die Trauben aus „de Hääd“ (die Heide) sind stets die ersten Rieslingtrauben die wir ernten. Das bedeutet, dass wir hier manchmal zwei bis drei Wochen früher mit der Lese beginnen als im Michelsberg – und das bei einer Entfernung von zwei Kilometern Luftlinie.
Der Boden ist ein Schwemmfächer mit Sandstein aus dem Pfälzer Wald unter einer Lößauflage.
Die Weine sind immer saftig, mit einer milderen Säure, vielleicht sind es sogar die „pfälzischsten“ unter unseren Rieslingen. Denn sie strahlen nur so vor Lebensfreude und traumhaft fruchtiger Anmutung.

Rhodter Rosengarten Weißer Burgunder

Burgunder lieben es eher unspektakulär. Das hat einen simplen Grund: Burgunder müssen nicht um die Reife kämpfen. Anders als der Riesling, der den ganzen Herbst braucht um voll auszureifen, sind Burgundertrauben früher süß – oder sogar süßer. Deshalb brauchen sie nicht die Hangneigung gen Sonne. Und so ist unser Rosengarten ein – auf den ersten Blick – unauffälliger, leichter Osthang wie man ihn in der Pfalz immer wieder findet. Na ja, nicht ganz. Der Untergrund ist sehr kalkhaltig – und das ist etwas, was großartige Burgunder lieben. Werfen Sie mal einen Blick nach Frankreich ins Burgund, das „inner Sanctum“ dieser Weine. Dort haben die bekannten Lagen immer einen wichtigen Kalkanteil im Boden. Der richtige Boden sorgt bei Burgundern für die Balance zwischen Frucht, Fülle und Struktur im Wein, und das gelingt hier im Rosengarten ausgezeichnet.